Eva-Maria Hamberger aus Thüringen (Vorarlberg, A), geboren in Feldkirch, bekam ihren ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren. Mit 12 Jahren begann sie Viola zu lernen.
Seit ihrem 14. Lebensjahr war sie Studentin in der Klavierklasse von Prof. Hans-Udo Kreuels am Vorarlberger Landeskonservatorium, wo sie 2013 ihr IGP-Studium im Fach Klavier mit Auszeichnung absolvierte. Zusätzlich belegte sie die Schwerpunktfächer Cembalo bei Prof. Johannes Hämmerle (Abschluss mit Auszeichnung 2012) und Viola bei Prof. Klaus Christa (Abschluss 2013 ebenfalls mit Auszeichnung).
Ab 2012 war sie Studentin im Konzertdiplom in der Cembaloklasse von Prof. Johannes Hämmerle. Von 2013 bis 2015 studierte sie Klavier in der Klasse von Prof. Benjamin Engeli. Im Frühjahr 2014 spielte sie ihr Cembalo-Diplomkonzert mit Auszeichnung.
Ab Herbst 2014 studierte sie in der Cembaloklasse von Jörg-Andreas Bötticher an der Schola Cantorum Basiliensis und seit September 2016 zusätzlich in der Fortepianoklasse von Edoardo Torbianelli. Diesen Master in Spezialisierter Performance mit Schwerpunkt "Historische Tasteninstrumente" schloss sie 2018 mit Auszeichnung ab.
Sie ist Stipendiatin der Maja Sacher-Stiftung sowie der Musik-Akademie Basel.
Foto: (c) Santina Wochinz
Durch Meisterkurse bei Barbara Moser, Christina Leeb-Grill, Ines Bartha, Anselm Hartmann, und Lisa Smirnova konnte sie ihre Klavierkenntnisse vertiefen, bei Bruno Steinschaden und Peter Langgartner erweiterte sie ihr Können auf der Viola. Zudem belegte sie Meisterstunden bei Andreas Staier, Jean-Marc Aymes, Anne-Marie Dragosits, Aline Zylberaich, Jeremy Joseph und Ton Koopman am Cembalo.
Seit 2014 leitet Eva-Maria Hamberger den Verein forum alte musik : sankt gerold als Obfrau und Künstlerische Leiterin. Im Rahmen dieser Tätigkeit zeichnet sie für die Organisation der jährlich stattfindenden "Internationalen Meisterkurse für Kammermusik" sowie einer Konzertreihe mit einem Schwerpunkt auf barocke und klassische Kammermusik verantwortlich.
Eva-Maria Hamberger ist eine gefragte Korrepetitorin auf dem Klavier und auf dem Cembalo (u.a. Zusammenarbeit in Korrepetition und Cembalopart mit dem Musiktheater Vorarlberg in der Aufführung von Mozarts „Don Giovanni“ in Götzis 2012). Zudem war sie Mitglied des Symphonieorchesters des Vorarlberger Landeskonservatoriums (VLK), wo sie unter Sebastian Tewinkel, Markus Landerer sowie Benjamin Lack Konzerte im Festsaal des VLK, im Festspielhaus Bregenz, dem Montforthaus Feldkirch und dem Kulturhaus Dornbirn spielte. Sie war Stimmführerin der Bratschen bei „Dido und Aeneas“ (Zusammenarbeit VLK und Landestheater im Frühjahr 2012) und wirkte bei der Opern-Theater-Pop Produktion Alcin@ im Frühjahr 2014 sowohl als Korrepetitorin als auch am Cembalo mit. Von 2019 bis 2021 erfüllte sie einen Korrepetitionsauftrag an der Schola Cantorum Basiliensis.
Sowohl solistisch wie auch als jugendliche Begleiterin und in verschiedenen Ensembles für Klavierkammermusik, Blockflötenkammermusik und Alte Musik ist Eva-Maria Hamberger mehrfache Preisträgerin beim Landes- und Bundeswettbewerb Prima la Musica. Zudem erhielt sie zahlreiche Sonderpreise, darunter mit dem Ensemble „TEAM 4tel 112“ in der Kategorie Blockflötenkammermusik den Sonderpreis für die besonders gelungene Interpretation eines zeitgenössischen Werkes (2008). Weitere Wettbewerbserfolge konnte sie mit dem Ensemble diletto musicale erzielen, darunter den Publikumspreis der "göttingen händel competition" 2017.
Mit ihren Geschwistern Lukas Michael (Violine) und Anna Blanka (Violoncello) gründete sie 2004 das Trio „Vielsaitig“, außerdem treten die drei jungen Musiker als Ensemble ConCorda in der Besetzung Barockvioline - Barockcello - Cembalo auf. Neben ihren Kammermusikstunden am Vorarlberger Landeskonservatorium bei Hans-Udo Kreuels, Klaus Christa, Detlef Mielke, Sabine Gstach, Johannes Hämmerle, Maria Kikel, Benjamin Lack und Benjamin Engeli erhielt das junge Trio wertvolle Anregungen durch Meisterstunden bei Jensen Horn-Sin Lam (Musikhochschule Shanghai), Thomas Riebl sowie Benjamin Schmid (Mozarteum Salzburg), Orfeo Mandozzi (Hochschule der Künste Zürich), Anselm Hartmann, Evgeny Sinaiskiy, Gérard Caussé, Patrick Jüdt (Hochschule der Künste Bern) und Detlef Grooß im Klaviertrio; als Barockensemble bei Alfredo Bernardini, Daniele Caminiti, Rubén Dubrovsky, Catherine Jones, Jeremy Joseph, Ilia Korol, Maurice van Lieshout und Lydia Vierlinger.
Zahlreiche Preise bei Prima la Musica sowie mehrere Sonderpreise (2011 in der Klavier-kammermusik für die „Beste Werkinterpretation aus der Epoche Klassik“ sowie 2012 für die „höchste Punktezahl in der Kategorie Alte Musik“ mit der Blockflötistin Patricia Jasmin Nägele) zeugen vom hohen kammermusikalischen Niveau der Geschwister. 2013 erhielt das Ensemble ConCorda von der Austria Barock Akademie den ABA-Award für die exzellente Arbeit und Performance während der Meisterkurse in Gmunden verliehen.
Sowohl solistisch als auch mit dem Trio „Vielsaitg“ und dem Ensemble ConCorda kann Eva-Maria Hamberger auf eine rege Konzerttätigkeit verweisen, diverse Engagements und Auftritte führten sie zum Internationalen Bodenseefestival, in die Villa Falkenhorst in Thüringen, zur Abendmusik im Dom (Feldkirch), den Musikfreunden Feldkirch, in die Villa Liebenstein - Internationaler Bodenseeclub, dem Montafoner Sommer, den Festwochen Gmunden, der Altensteiger Sommermusik Nagold, Konzerten in der Propstei St. Gerold (u.a. mit Radio Live-Mitschnitt) usw. Außerdem wurde sie gemeinsam mit ihren Geschwistern im Dezember 2012 vom ORF Vorarlberg sowohl als Klaviertrio als auch als Barockensemble zu Archivaufnahmen eingeladen.
Ihr großes Interesse gilt der Kammermusik, der Musikwissenschaft sowie der Musikvermittlung. So ist Eva-Maria Hamberger Gründungsmitglied zahlreicher international tätiger Ensembles, wie etwa dem Ensemble diletto musicale, dem Ensemble doubleCadence oder dem Ensemble maisonbleue. Im Rahmen ihrer Dissertation forscht sie über das Musikleben der Einsiedler Mönche in ihrem Exil in Sankt Gerold während der Französischen Revolution, zudem verfasst sie musikwissenschaftliche Texte sowohl für Fachzeitschriften (z.B. Glareana) als auch als Programmtexte für renommierte Konzertreihen (z.B. Abendmusiken in der Predigerkirche). Neben ihrer pädagogischen Tätigkeit als Klavier- und Cembalolehrerin arbeitet sie seit 2018 als Freie Mitarbeiterin im Bereich "Bildung und Vermittlung" im Historischen Museum Basel / Musikmuseum.